Der nächste Stopp war Kankesanturai. Hier findet sich die nördlichste Bahnstation Sri Lankas mit einer täglichen Zugverbindung nach Colombo. Dieser Fernzug ist so etwas wie der ICE Sri Lankas. Alles an Bord: Pullmannsitze, Bordrestaurant, Toiletten, Waschgelegenheiten und in jedem Waggon unter der Decke eine "Klimaanlage".

  

 

Gleich neben der Bahnstation liegt ein sehr luxuriöses Hotel mit einem wunderbaren Blick auf die Lagune und das Lighthouse.

 

Auch wenn man es nicht glaubt, in diesen Läden bekommt Mann/Frau alles, was zum Leben notwendig ist.

Heute steht wieder eine etwas längere Fahrt auf dem Plan. Es geht nach Sigiriya, etwa 250 km weit südlich. Keine halbe Stunde entfernt von dort ist die Felsenfestung Sigiriya. Auf dem gut 200 mtr hohen Monolith befinden sich die Ruinen einer Felsenfestung, die von Kassapa I. 473 n. Chr. erbaut wurde. Es ging um Königsmord, Thronraub und die Rückeroberung des Thrones. Kassapa I. hat aus Angst vor der Rache seines Bruders die Festung errichtet, inklusive ausladender Gemächer für seine 500 (!) Konkubinen samt Lustgärten und Wasserspielen. Das Plateau des Monolithen erreicht man über etwa 1.900 Stufen, heutzutage für die nicht endenden Touristenströme über einigermaßen kommode Treppen. Wie der Bau der Festung und die Versorgung des Königs mit seinem Gefolge vor mehr als 1.500 Jahren bewerkstelligt wurde, bleibt mir ein Rätsel.  

 

Eine wichtige Sehenswürdigkeit des Sigiriya-Felsens sind die "Wolkenmädchen". Die Wände des Felsens waren sorgfältig verputzt und ursprünglich mit über 500 Fresken verziert. Sie zeigen bildhübsche Mädchen, so hübsch, dass das Fotografieren strengstens verboten ist. Etwa zwanzig von diesen Wolkenmädchenbildern sind noch erhalten. 

 

 

Die Löwentreppe, ein Plateau auf etwa halber Strecke

 

 

Offensichtlich Treppenstufen der Originaltreppen, gehauen in den Fels.

 

 

Reste der Festung und der imposante Blick von oben

 

 

Statt Krummschwert bewaffneter Wachen übernehmen heute Tempelaffen den Wachdienst.