Sri Lanka 25. Dezember 2017 bis 13. Januar 2018

 

 

Tempel, Kirchen, Strände - diese oder eine ähnliche Assoziation kommt einem als erstes in den Sinn, wenn man heute an Sri Lanka denkt. 

Es ist jedoch noch nicht allzu lange her, da waren mit Sri Lanka noch andere Schlagworte verbunden: Tamil Tigers und Bürgerkrieg. Es ist schon irritierend, dass in diesem Tropenparadies mit buddhistischer und hinduistischer, Gewalt verneinender Religionen und friedfertiger Weltanschauung über zwanzig Jahre ein blutiger Bürgerkrieg zwischen Tamilen und Singhalesen, zwischen Norden und Süden Sri Lankas geherrscht hat. Die britischen Kolonialherren hatten während ihrer Herrschaft die Tamilen bevorzugt und privilegiert. Nach der Unabhängigkeit 1948 und dem Abzug der Briten haben die singhalesischen Eliten aber den Spieß umgedreht. Nach gut 35 jähriger Diskriminierung der Tamilen hatte sich soviel Hass aufgestaut, dass daraus und dem schon lange bestehenden Wunsch nach Souveränität der Bürgerkrieg hervorging.

Heute, fast zehn Jahre nach Beendigung des Bürgerkrieges, scheinen alle ethnischen Gruppen friedlich zusammenzuleben. Zumindest für den durchreisenden Urlauber scheint es so auszusehen. Tatsächlich sind die Perspektiven und Lebensumstände der tamilischen Minderheit aber nach wie vor sehr eingeschränkt. Dennoch, es ist beeindruckend zu sehen, wie alle vier Religionen auf der Insel nebeneinander existieren. Leben und leben lassen scheint ein adäquates Motto für Buddhisten (70%), Hindus (12%), Moslems (10%) und Christen (8%) zu sein. Ein buddhistischer Tempel direkt neben einer katholischen Kirche, ein Hindutempel gegenüber einer Moschee, das alles ist üblich und normal. Würde die Welt sich nur daran ein Beispiel nehmen.

 

 

Tempel, Kirchen, Strände kommt mir immer noch spontan in den Sinn, wenn ich an Sri Lanka denke, aber nach unserem Aufenthalt dort noch einiges mehr: interessierte und freundliche Menschen, immer höflich, zurückhaltend und hilfsbereit und neben den in der Tat herrlichen Stränden ein paradiesisches Hochland mit einer üppigen botanischen Vielfalt.

Meine (Reise-)Partnerin Flo hat Sri Lanka schon mehrfach bereist und hatte bei ihrem letzten Besuch im Dezember 2016 Ivan Mirando kennengelernt. Ivan ist Chauffeur, Touristik-Unternehmer, singhalesicher Christ und Kenner seiner Heimat wie kein Zweiter. Ivan hat für uns eine Rundreise zusammengestellt und hat uns von Negombo bis in den Norden nach Jaffa und durchs Hochland bis in den Süden nach Mirissa nicht nur chauffiert, sondern die gesamte Logisitik perfekt organisiert, uns während des gesamten Aufenthaltes betreut und uns so manchen touristischen Sonderwunsch erfüllen können, weil er Gott, Buddha, Allah und die Welt kennt.   

Wer also eine Rundreise auf Sri Lanka plant, dem sei Ivan ans Herz gelegt. Immer zu erreichen unter www.srilankanislandholidays.com

 

 

Negombo und Colombo

 

Über Weihnachten und Neujahr waren wir in Negombo im Jetwing Blue einquartiert, haben es uns am Strand gut gehen lassen und ausgiebig Colombo erkundet. Am 2. Januar2018 startete dann unsere Rundreise mit dem ersten Stopp in Jaffna ganz im Norden, gute 380 km  quer durchs Land. Weiter ging es nach Sigiriya, Kandy, Ramboda, Ella, Tissamaharama, Mirissa unten im Süden der Insel und zurück nach Negombo. Am 13. Januar 2018 haben wir wieder den Heimflug nach Deutschland angetreten.

 

 

Sri Lanka ist nicht gerade ein Kaffee-Land und ein Starbucks war noch nicht im Ort. Aber im "Cafe j" (j wie Jacobs natürlich) hab ich mir jeden Tag einen einigermaßen trinkbaren Cappuccino abgeholt.

 

Die Ortschaft Negombo ist nicht sehr aufregend, aber die Dekorationen bei 30 Grad im Schatten machen schon was her. Als überwiegend christliche geprägte Gegend findet man an fast jeder Straßenecke Christus-Krippen.

 

Jetwing Blue Hotel mit Blick auf Fischerboote

 

An Wochenenden, und nur an Wochenenden, ist der Strand recht bevölkert. Aber es herrscht eine gute Stimmung, Gesang, Musik und Tanz. Auch das Hightech-Karussel ist gut besucht.

Allerdings ist Sri Lanka in Sachen Müll und Umweltschutz noch kein Musterknabe. 

 

Das pralle Strandleben

 

Negombo/Colombo

 

 

Im Jetwing Blue wurde viel geheiratet, fast jeden Tag gab es eine Hochzeitsfeier. Diese Hochzeitsgesellschaft hat das Fotografieren mit stoischer Ruhe ertragen. Und hat auch mal für uns gelächelt.