Im Verlauf des Nachmittages sind wir immer wieder Antilopen begegnet. Es gibt so viele unterschiedliche Arten, dass ich sie mir gar nicht merken kann. Aber alle sind schöne, ästhetische Tiere. Leider haben sie so viele Fressfeinde, bedauerlich. Allen voran die Impalas.


Und die großen Kudus.


Letschwe, Litschi-Antilope, Lechwe-Antilope, Moorantilope, viele Namen. Gehört zu den Wasserböcken.Wasserböcke schmecken nicht. Nicht mal den Raubkatzen. Nur in der größten Not greifen sie darauf zurück.


Leierantilopen oder Halbmondantilopen. Das Profil hat irgendwie Ähnlichkeit mit den nordischen Rentieren.

 

Neben all den Antilopen haben wir auch immer wieder Vögel gesichtet. Ein Exemplar war besonders interessant: der Klaffschnabel. Schließen lässt der Schnabel sich nicht. Deshalb wohl Klaffschnabel. Und durch den Schlitz pfeift der Wind.



Ganz in der Nähe lagen ein paar andere Wasserfreunde auf der Lauer. Oder erwischt beim Mittagsschläfchen. Man weiß es nie so genau bei diesen Exemplaren. 

An Land ist ihr Gang dem Watscheln einer Ente ähnlich, im Wasser aber bewegen sie sich elegant, völlig geräuschlos. Ästhetisch und erschreckend zugleich.


Als wir den Flusslauf weiter entlang fahren begegnet uns eine Gruppe Elefanten. Eigentlich nichts Ungewöhnliches. Allerdings war einer dabei, der etwas aus dem Rahmen fiel. Wohl eine Laune der Natur.

 


Jeden Abend bevor es ins Camp zurück ging, gab es ein erbauliches Ritual: wir haben versucht, einen möglichst beeindruckenden Sonnenuntergang einzufangen - ist leider nicht immer geglückt.


Aber davor gab es immer einen Sundowner - damit es vielleicht klappt.

Amarula heißt das Zeugs. 

Savuti Game Reserve, 25.09. - 27.09.2015


Heute geht es weiter zum Savuti Game Reserve. Etwa sechs Stunden wird die Fahrt an die Westseite des Chobe Nationalparks dauern. Aber vorher werden noch ein paar Aufnahmen von Elefanten gemacht, die in der aufgehenden Morgensonne am Fluss direkt hinter unserem Camp vorbeimarschieren. Des nachts hat man ihr Geraschel gehört, nicht so richtig wissend, ob sie nicht schon mitten im Lager stehen. Gott sei Dank sind wir für sie keine Delikatessen. 


Das Savuti Game Reserve verspricht fotografisch ein Höhepunkt der Reise zu sein: große Elefantenherden, große Löwenrudel und große Gruppen Afrikanischer Wildhunde. Und die Löwen sind sehr spezielle Löwen. In unseren Reiseinformationen hat Benny folgendes dazu geschrieben:

"Hier gibt es die einzigartigen Löwen, die sich auf Elefantenjagd spezialisiert haben. Diese tierische Sensation gibt es weltweit nur hier in einem bestimmten Gebiet des Savuti Game Reserves, das unsere Ranger bestens kennen. Überall sonst in der Welt jagen die Elefanten die Löwen von den Wasserlöchern weg und haben kaum Angst vor den Raubkatzen. Nicht so in Savuti. Die hier ansässigen Löwen haben keine Angst und keinen Respekt vor keinem Lebewesen. Niemand ist hier vor dem mächtigen Löwenrudel sicher, das von den lokalen Rangern "Die Killer" bezeichnet wird. Das riesige Rudel wird zur Zeit von fünf Löwenmännchen angeführt, die bei der Machtübernahme die Hälfte der damaligen Rudelmitglieder getötet haben. Es ist das beeindruckendste Löwenrudel Afrikas überhaupt".

Das scheint spannend zu werden. Wenngleich keiner so direkt den Wunsch äußert, nun unbedingt einen "big kill" sehen zu wollen. Ich denke, insgeheim hofft jeder, dass dieser Kelch an ihm vorüber geht. Zumindest geht es mir so. Andererseits, Herrgott, so ist es in der Wildnis. Fressen und gefressen werden, das ist das Gesetz. Aber muss es ein Elefant sein?

Erstmal heißt es aber Meilen machen. Wir haben einen weiten Weg vor uns und werden auf der Fahrt sicherlich einiges zu sehen kriegen.


Unterwegs sahen wir einige Löwen. Allerdings machten die nicht den Eindruck , als gehörten sie zu der Killer-Gang.

Huch, eine Killerfliege!!!



 

"....... und mach, dass dieses blöde Eichhörnchen verschwindet, Amen" 

Auf unserer Weiterreise haben wir am internationalen Flughafen von Savuti einen kurzen stop-over gemacht und Getränke gebunkert. Das gab uns Zeit, den Tower und die Flughafenfeuerwehr zu besuchen und die Start- und Landebahn zu inspizieren. Wir waren beeindruckt. Alles auf dem neuesten Stand der Technik.

 

Mit frischen Getränken versorgt, machten wir bald wieder eine Pause, um dann die letzte kurze Etappe zu unserem Camp hinter uns zu bringen. Die Pausen dienen immer dem Fachgespräch, der Entspannung, der Erkundung der allernächsten Umgebung und der Fotografie aus unterschiedlichsten Positionen.