Besonders interessant war die Szene, in der die Elefantengruppe den Fluss überquert hat. Auch bei dieser Aktion erweist sich ein Rüssel als sehr vorteilhaft.


Ein Kontrastprogramm lieferten die eleganten Nimmersattstörche. Obwohl hervorragende Flieger, sind sie keine Zugvögel, sondern verbleiben dort, wo sie geboren wurden. Warum Nimmersatt? Man weiß es nicht genau. Ob er frisst und frisst und trotzdem "nimmer satt" wird oder ob er nichts zu fressen bekommt und deshalb "nimmer satt" wird. Eine lustige aber glaubhafte Erklärung liefert http://www.markuskappeler.ch/tex/texs2/nimmersatt.html

ganz am Ende seines Textes.

 

Der Chobe-River führt permanent Wasser, mal mehr, mal weniger, ist aber ganzjährig Habitat von unzähligen, immer mies gelaunten Hippos. Eigentlich haben sie doch ganz freundliche Gesichter, aber sobald sie sich in die Quere kommen, ist das Gezeter groß. Ihren gigantischen Mäulern sollte man sich respektvoll fern halten. Dass diese Kolosse schneller auf den Beinen sind als der Mensch rennen kann, ist nahezu unvorstellbar, aber wahr.


Hippos, auch Flusspferd, Nilpferd oder Hippopotamus genannt, halten sich überwiegend im schützenden Wasser auf. Sie sind aber schlechte Schwimmer. Am liebsten laufen sie auf dem Grund des Gewässers entlang. Wenn sie auf unser Boot zugekommen sind, nur den riesigen Schädel halb aus dem Wasser streckend, hat man den Eindruck, es komme ein Panzerkreuzer auf einen zu. Irgendwie beängstigend. 


Faszinierend sind diese Urviecher schon, dieser tonnenförmige Leib mit Stummelbeinen, dieses breite Maul, bei dem man nie so recht weiß ob es grinst oder vor Wut schnaubt. Und dieser panikartige Blick. Alles irgendwie nicht zusammenpassend, dennoch strahlen sie eine bestimmte Würde aus.

Faszinierend auf eine ganz andere Weise sind die nächsten Urviecher, denen wir uns auf Augenhöhe genähert haben. Krokodile. Riesenmonster. 

Als der Fototag auf dem Wasser sich zu Ende neigt und das Fotolicht zunehmend verschwindet, bekommen wir noch einen Funkspruch von einem anderen Bootsführer: weiter oberhalb sei ein Leopard am Ufer gesichtet worden. Mit Rauschefahrt geht es flussaufwärts zur vermeintlichen Leopardensichtung. Es sind bereits einige Boote vor Ort, von denen aus mit iPad und iPhone fotografiert wird. Warum auch nicht. Zumindest lässt die Anwesenheit der Boote den Schluss zu, dass dort tatsächlich der Leopard zur Fotosession erschienen ist. Leider zwei Stunden zu spät, bei strahlendem Sonnenschein wäre es für uns vorteilhafter gewesen. Bislang haben wir Leoparden immer nur im Dickicht von Bäumen zu Gesicht bekommen. Hier konnten wir ihn mal in voller Pracht sehen und fotografieren, wenn auch nicht unter den besten Bedingungen.

 

Mittlerweile war es schon recht dunkel geworden, Zeit, sich die richtigen Positionen für Sonnenuntergangsfotos, den "romantischen" Abschluss der Bootssafari, zu suchen. Sind ja immer ein wenig kitschig solche Fotos, aber dennoch gern gemacht und gern angesehen.