Aber auch auf den Booten ging es anders zu. Und auch auf dem Chobe-River ist stellenweise Gewimmel.


Das Interessante am Chobe Nationalpark und dem Chobe-River sind die Vielzahl von Büffeln, Elefanten und Hippos. Viel Wasser, viel saftiges Gras. Alles andere ist eher überschaubar. Auf den Vormittagstouren sind denn auch Büffel unsere Hauptmodels. Ich finde ihre Gesichter sehr ausdrucksstark, wenngleich sie schauen immer etwas ......... hm, dämlich? drein. Anders als Gnus, die schauen weise. 

Aber dennoch, auch ein paar interessante Begegnungen mit Affen, Vögeln und Giraffen sind dabei.


Adler, Ground Hornbill, Klunkerkranich, Sattelstorch, Sporngans und der Nimmersattstorch fühlen sich am Wasser äußerst wohl.


Diese Typen dürfen auch nicht fehlen: Geier.

Die vormittäglichen Ausfahrten waren nicht so sehr aufregend. Ich hatte das Gefühl, wir fahren in einem Zoo umher, zumindest in der Umgebung der Gates. Viele Pisten, überall Picknickplätze, vereinzelt ein paar herumlungernde Affen, um die herum sich wiederum eine Armada von Jeeps balgten. Erst als wir eine Strecke gefahren waren, eröffnete sich die wahre Schönheit des Parks. Wir sahen eine Auenlandschaft mit Fluss, die mich an Norddeutschland erinnerte, z. B. an die Weser mit ihren Sandbänken und Stränden oder an Dänemark. Gut, Krokodile und Hippos gibt es dort nicht. Aber so ein wenig ähnlich war es schon. Kann aber auch sein, dass ich nur gerade Appetit auf ein anständiges Schwarzbrot mit Gouda hatte. 

 

Affen sind immer gern gesehene Fotoobjekte. Sie sind so menschlich, in ihrem Verhalten und ihrer Mimik. Ist ja auch klar, denn wenn man den Begriff "Affe" einmal googelt erfährt man Erstaunliches über die Systematik der Affenfamilien. Affen sind "Eigentliche Affen" oder auch "Höhere Primaten". Sie teilen sich in "Feuchtnasenaffen" und "Trockennasenaffen" und wiederum in "Neuweltaffen" und "Altweltaffen", zu denen wir Menschen gehören. Und im Hinblick auf die Lebenserwartung sagt Wikipedia: "Die Lebenserwartung 

der Affen beträgt typischerweise 10 bis 15 Jahre. Menschenaffen erreichen in freier Wildbahn 35 bis 50 Jahre. Unter allen Affen hat der Mensch die höchste Lebenserwartung." Von daher verstehe ich nicht ganz, dass die Bezeichnung "Du Affe" einen Beleidigungstatbestand erfüllen soll.

Größere Affengruppen haben wir nicht gesehen, aber doch eine Gruppe Meerkatzen und einige Paviane. An Touristen gewöhnt, haben die sich gar nicht stören lassen. Ganz im Gegenteil. Die Meerkatzen, schlau wie sie sind, haben folgende Strategie entwickelt: die einen posen und lassen sich bereitwillig fotografieren, währenddessen andere versuchen, irgend etwas aus den Autos zu stehlen. Wie wir bei einem anderen Fahrzeug beobachten konnten, durchaus erfolgreich.

Die einen tun so unschuldig .....

....... aber die beiden führen nichts Gutes im Schilde!


Daher kommt offensichtlich der Ausdruck "Affenliebe"




"Also, Mama .......







....... die anderen ärgern mich immer und ich darf nicht mit Bäumeklettern!"












"Mach Dir nichts draus, das sind doch Affen aus der Unterstadt"













"Sei nicht traurig, komm mal her ......








...... wir kuscheln ein bisschen"







"Trotzdem, ich würde lieber Bäumeklettern"



Die Giraffen gehörten auch zu der eher seltenen Spezies, die wir in Botswana fotografieren konnten. Interessant ist, dass sie eine etwas andere Fellzeichnung haben als die, die ich in Tanzania gesehen habe. Hier in Botswana sind sie wie ausgeblichen, als wären sie zu heiß gewaschen worden.

Die Bootsfahrten auf dem Chobe-River waren ein schöner Abschluss der Botswana-Safari. Aus der tiefen Perspektive der Wasseroberfläche erscheinen die am Ufer grasenden Elefanten noch mächtiger, die in der Sonne dösenden Krokodile noch archaischer. Erstaunlich, wie nah wir an die Tiere herangekommen sind. Es sind ja überwiegend friedliche Tiere, allerdings dem Krokodil, von dessen Schnauze wir keine zwei Meter entfernt lagen, wünscht man schon einen sehr tiefen Schlaf.